Die Prof. Dr. Max Cloëtta Stiftung vergibt jährlich einen Preis. Er dient der Ehrung von in- und ausländischen Persönlichkeiten, die sich auf bestimmten Gebieten der medizinischen Forschung verdient gemacht haben.
Der Preis wird in der Regel im November verliehen. Der Stiftungsrat ist für die Vergabe des Preises zuständig und holt bei Bedarf unabhängige Expertise ein.
Die nächste Preisverleihung findet am Freitag, den 29. November 2024 statt.
Seit 1974 ehrt das Goldene Buch der Stiftung die Preisträger mit einer kalligraphierten Seite mit ihren Originalunterschriften. Werfen Sie einen Blick auf einige der Seiten: Das Goldene Buch
Cloëtta-Preis 2023 geht an Forscher aus Basel und Zürich
Die Prof. Dr. Max Cloëtta-Stiftung hat den Cloëtta-Preis 2023 an zwei renommierte Wissenschaftler verliehen. Prof. Dr. Christoph Hess, Chefarzt am Universitätsspital Basel und Forschungsgruppenleiter an der Medizinischen Fakultät der Universität Basel und der University of Cambridge (UK) und Sebastian Jessberger, Professor für Neurowissenschaften und Direktor am Institut für Hirnforschung der Universität Zürich erhielten jeweils den mit 50’000 Franken dotierten Wissenschaftspreis.
Christoph Hess ist eine international herausragende Führungspersönlichkeit und ein Vordenker auf dem Gebiet der Immunologie. Sein Forschungsschwerpunkt ist der Immunmetabolismus, d.h. das Zusammenspiel von immunologischen Funktionen und Stoffwechselprozessen. Er untersucht insbesondere die metabolischen Grundlagen der translationalen Aspekte der Lymphozytenfunktion. Ziel seiner Arbeit ist es, Patienten zu verstehen, die an immunometabolischen Störungen leiden. Seine Studien haben zu wichtigen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Immunstoffwechsels geführt und könnten den Weg für neue therapeutische Ansätze ebnen.
Es ist die enthusiastische Verknüpfung von Erkenntnissen aus seiner Grundlagenforschung mit der klinischen Humanimmunologie und der Patientenversorgung, die seine Forschung und die daraus resultierenden Beiträge einzigartig macht.
Sebastian Jessberger ist ein international anerkannter Forscher auf dem Gebiet der lebenslangen Bildung von Nervenzellen (Neurogenese). Seine Gruppe untersucht mit einem interdisziplinären Ansatz die molekularen und zellulären Grundlagen der Biologie neuraler Stammzellen im sich entwickelnden und erwachsenen Gehirn. Zu seinen wichtigsten Arbeiten gehören die Identifizierung von Mechanismen, die der asymmetrischen Stammzellteilung zugrunde liegen und zur Alterung beitragen, die Aufdeckung der Dynamik der adulten Neurogenese mit Hilfe fortschrittlicher In-vivo-Langzeitmikroskopie und die Rolle des Lipidstoffwechsels bei der Regulierung der Stammzellaktivität. All dies sind bahnbrechende Entdeckungen, die einen großen Einfluss auf das Forschungsgebiet hatten. Derzeit verwendet sein Labor modernste bildgebende und genombasierte Ansätze sowie zelluläre Modelle menschlicher Krankheiten unter Verwendung pluripotenter Stammzellen mit dem Ziel, das Verhalten von Hirnstammzellen bei Gesundheit und Krankheit besser zu verstehen.
Professor Jessberger nimmt aufgrund seiner Forschungsleistungen, der Organisation von Konferenzen, der breiten Zusammenarbeit und der aktiven Teilnahme an Diskursen eine Schlüsselrolle in den Neurowissenschaften ein.